Operation: False Flag Teil 6 – von SEV –

Teil – 6
Abtrünnig

Betreff: Marine-NX038
Absender: XXX

Leutnant Hien „SEV“ Richter hat sich von der Truppe abgesetzt.
Das Berichtet uns unser an der Operation teilnehmender Agent. Er hat sich zusammen mit einer Zeugin abgesetzt. Unser Agent konnte anhand von Gewebeproben die Identität dieser Person ermitteln. Es handelt sich um Melody Woodward, Tochter des Whistleblowers.

Unser Agent hat das Kommando über die Marines Delta-Einheit übernommen und hat die Verfolgung aufgenommen.

Abteilung – 51

XXX

RE: Marine-NX038
Absender: Richard Nolan

Ich muss nicht wiederholen, dass alle Maßnahmen zu ergreifen sind um die Geheimhaltung der Informationen, die sie womöglich besitzt, zu wahren.
Sowohl die als Zeugin und involvierte der False Flag Operation, als auch Troja betreffend.
Wenn sie im Kontakt zu ihrem Vater stand, ist es nicht abwegig, dass sie in Besitz empfindlicher Informationen gekommen ist.

Es ist wichtig zu prüfen welche Intention hinter dem Handeln des betreffenden Marines steht, um zu erfahren was er vorhat.
Wir werden einen unserer Agenten, einen Spezialisten für innere Sicherheit, spezialisiert auf die Überwachung der Marines, darauf ansetzen.

Director der EDA

Richard Nolan

Es gab nur wenige Bäume die die Sicht auf die weiten Wiesen, die sich bis zum Horizont erstreckten, versperrten und um diese Jahreszeit in wunderschönen Farben aufblühten. Leise rauschten die Blätter in dem seichten Wind und ließen hunderte bunte Blüten durch die Luft tanzen. Die Sonne lachte vom Himmel und lies die volle Schönheit der Natur zur Geltung kommen. Melody stand auf einem Balkon, atmete die frische Luft die nach feuchten Gras roch tief ein, während sie die Augen schloss und einfach diesen Moment genoss. So ruhig, so friedlich. Entspannung füllte sie aus und der Wunsch das dieser Moment niemals verstreichen würde.
Doch wurde sie leicht von der Seite angestubst, woraufhin sie nach einigen Sekunden, in denen sie weiter in Trance verbrachte, wieder ihre Augen öffnete und ihren Vater sah, der ihr lächelnd seine Hand auf die Schulter legte. Etwas verträumt erwiderte sie das Lächeln, ehe sie schwärmend erklärte:
„Ist es hier nicht schön? Ich will hier nie wieder weg.“
James runzelte mit der Stirn ehe er sich zu den weiten Steppen richtete und murmelnd erkannte:
„Ziemlich weit weg von der Hauptstadt.“
er drehte sich zu ihr und kommentierte lachend:
„Du willst wohl vor deinem alten Herren fliehen!“
Melody lachte und boxte ihm gegen die Schulter:
„Niemals. Ich besuche dich so oft ich kann. Heiliges Ehrenwort!“
„Ich weiß….“
beteuerte James verständnisvoll um nahm Melody in den Arm. Etwas verlegen lachte sie während sie gegen seinen Brustkorb gedrückt nuschelte:
„Mensch Paps. Ich ziehe doch nur um……“
James lachte laut und drückte sanft noch ein wenig fester zu:
„Ja, ich weiß.“
Nach einigen Momenten ließ er sie wieder los, was ihm offenbar alles andere als leicht fiel und widmete sich wieder dem wunderschönen Ausblick. Doch vermochte ihm dieser auch nicht beruhigen zu können und so fragte er besorgt:
„Die Arbeit ist nicht weit entfernt?“
„Ja, Paps..“
erklärte Melody energisch:
„Keine 2 Kilometer entfernt….“
James nickte. Doch drang seine Eigenschaft alles wissen zu wollen weiter darauf Fragen zu stellen. Eine Angewohnheit, die ohne Zweifel sein Beruf hervorgebracht hatte:
„Kennst du die Leute mit denen zu zusammen arbeitest? Ich könnte ein paar Recherchen….“
„Paps….“
sagte sie mahnend während sich ihre Augen verengten.
„Schon gut. War nur ein Spaß.“
Lachte James doch Melodys Augen verengten sich weiter. Ihr Mund zog sich zur Seite und so starrte sie ihn einige Momente an, ehe dieser die Hände in die Höhe warf und lachend erklärte:
„Okey! Ich halte mich wirklich raus. Versprochen!“
„Heiliges Ehrenwort?“
James lockerte sich und antwortete beschwichtigend:
„Heiliges Ehrenwort!“
„Geht doch, du alter Sturkopf.!
Lächelte Melody zufrieden.
Einige Momente verstrichen, ehe James mit einem Blick gen Horizont gerichtet plötzlich erklärte:
„Ich muss weg, für einige Zeit.“
Melody erkannte sofort den bedrückten Unterton und fragte einfühlsam nach:
„Arbeit?“
James nickte vorsichtig und erklärte mit dem gleichen Ton weiter:
„Ja, weit weg. In 1-2 Monaten werde ich wieder da sein. Ich melde mich dann bei dir.“
„Und dann komme ich dich Besuchen! Einverstanden?“
„Aber natürlich. Wann immer du willst……“
James lächelte und schaute ihr zuversichtlich in die Augen. Melody erwiderte seinen Blick und konnte sich ein breites grinsen nicht verkneifen.
Ein laues Lüftchen wehte vorbei, lies die Blätter der Bäume laut rauschen während sich einige dunkle Wolken am Himmel sammelten. Melodys Blick wandert kurz zum Himmel, ehe dieser wieder zurück zu ihrem Vater wich.
Doch war sein Lächeln gewichen. Weit aufgerissen starrten seine Augen sie an, während jede Faser seines Gesichts vor Schmerzen verzogen war. Melody erschrak für einen Moment, legte ihre Hand besorgt auf seine Schulter und fragte besorgt:
„Paps, was ist los?“
James schrie auf, fasste sich mit beiden Hände ins Gesicht wo sich seine Finger in die Haut bohrten. Melody wich zurück während ihr Herz vor sorge hämmerte. James fing an sich zu schütteln, Blut lief ihm aus den Augen während er immer lauter brüllte.
„Was hast du denn???“
fragte Melody panisch nach und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen. Doch James zappelte hin und her, schrie immer lauter während Blut aus seiner Nase und Mund quoll.
„Oh nein, oh nein!!!“
keuchte Melody schockiert. Ihr Herz raste während einige Tränen sich in ihren Augen sammelten. Doch plötzlich packte James sie und starrte ihr mit seinem zerkratzen und blutgetränkten Gesicht in die Augen ehe er los schrie:
„ HIILLFFF! MIIIIRRRR!!!!!“

Cathcart-System

Keuchend riss Melody ihre Augen auf und blickte sich hastig um. Noch immer saß sie im Copilotensitz, im Cockpit des Truppen-Transporters, doch brauchte sie einige Momente, in denen sie sich verwirrt umsah, bis sie es auch schließlich realisiert hatte und ihr Herz sich langsam wieder beruhigte.
„Nur eine Alptraum…..“
keuchte sie leise und sah sich um.
Eine dunkle Wolldecke, deckte sie nun bis zum Hals zu. Der Soldat, mit dem merkwürdigen Namen Sev musste sie zugedeckt haben und so wanderte ihr Blick zum Pilotensitz, der jedoch leer stand.
Als ihr Blick sich wieder ziellos vor sich richtete, überkam sie erneut das Gefühl der Hilflosigkeit, als sie sich klar macht, was alles geschehen war. Erst jetzt Begriff sie die Konsequenzen und die Folgen die ihr ganzes Leben verändern würde. Als Gefahr eingestuft, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Ihr Vater verschleppt. Was sollte sie als einfache Ärztin nun unternehmen? Ihr Vater hätte eine Lösung gefunden, davon war sie Felsen fest überzeugt und ihre Aufgabe würde es nun sein, ihn zu finden.
„Heiliges Ehrenwort.“
flüsterte sie leise voller Optimismus ehe sie sich wankend aufrichtete und kurz in alle Richtungen streckte, um ihre müden Gliedmaßen wieder auf Trab zu bringen.
Mit vorsichtigen Schritten trat sie auf die metallische Tür zu die aus dem Cockpit führte. Sie war noch nie gern allein gewesen und so suchte sie die Gesellschaft des einzigen Menschen, der in der Nähe war. Zischend schob sich die Tür auf und vorsichtig betrat sie einen Raum mit mehrere Reihen von Sitzbänke über denen Haltebügeln befestigt waren, nachdem sie einen kurzen engen Gang passiert hatte.
Argwöhnisch sah sie sich um, während sie die Sitzbankreihen passierte und erblickte kurz darauf hin Sev, der einsam auf einer davon saß. In Gedanken vertieft starrte er eine Pistole an, die er locker vor sich hin hielt. Sein Blick war traurig, seine Augen unterlaufen mit dunklen Augenrändern. Melody konnte sich gut vorstellen, dass er nicht geschlafen hatte. Ein wenig Mitleid keimte in ihr auf, wo sie doch förmlich seine Trauer spüren konnte, die in so weit weg von der Realität zog, versunken in seinen Gedanken, dass er noch nicht einmal bemerkte, wie Melody sich langsam an einen der Sitze lehnte, ehe sie vorsichtig mit einer sanften Stimme auf sich aufmerksam machte:
„Hey….“
Erst nach einigen Momenten reagierte Sev, drehte sich kurz zu ihr, um ihr zu signalisieren das er ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte und drehte sich anschließend wieder um, um seine Pistole wieder im Beinholster zu verstauen. Melody lächelte dezent, doch prallte der Versuch ihm entgegen zu kommen augenblicklich von ihm ab und so fragte sie zurückhaltend:
„Wie lange hab ich geschlafen?“
Sev ließ einige Sekunden verstreichen, ehe er flach antwortete:
„12 Stunden.“
Erstaunt zog Melody die Augenbrauen in die Höhe. Die Geiselnahme hatte ihr viel abverlangt. Doch 12 Stunden, zeigte ihr wirklich wie viel Kraft sie das alles gekostet hatte. Doch hatte sie nun endlich wieder einen klaren Kopf. Die Vorfälle auf der Exodus waren nun nicht mehr als eine Erinnerung und so fiel es ihr deutlich leichter, nach vorne zu Blicken und neuen Mut zu fassen. Mit einem Lächeln setzte sie sich auf die gegenüberliegende Sitzbank und erklärte aufmunternd:
„Ich wollte….. Dankeschön! Danke für….. naja, meine Rettung.“
Doch Sev nickte lediglich anteilnahmslos. Melody konnte nur erraten was zwischen den Marines vorgefallen war, doch gab sie sich Mühe, zu verstehen:
„Ich kann mir vorstellen das es dir nicht leicht gefallen ist. Ich meine, immerhin waren es deine Kameraden…..“
„Was weißt DU schon?“
würgte er sie mit einem aggressiven Unterton ab. Melodys lächeln versiegte jedoch nicht, stattdessen erinnerte sie ihn freundlich an die Umstände als sie flüsternd bestätigte:
„Nicht viel…“
Sev lockerte sich, richtete sich verkrampft auf und versuchte sich entschuldigend zu erklären:
„Hör zu.. es ist nur…“
„Nein, schon okay.“
beteuerte Melody locker:
„Ich will nur meinen Vater finden.“
Sev schwieg erneut. Melody schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln, das er eher verwegen annahm. Nach einigen Momenten, in denen er Melodys Blick unscheinbar ausgewichen war, hob sich seine Stimme:
„Bist du dir sicher, was Hyperion angeht? Was ist wenn dein Vater die Piraten angelogen hat?“
„Nein, er hat die Wahrheit gesagt.“
Bekräftige sie doch Sev unternahm keinen Versuch seine Skepsis zu überspielen, als er misstrauisch nach harkte:
„Woher weißt du das?“
„Ich war ihr Druckmittel.“
Melodys lächeln schwand und gedämpft beteuerte sie:
„Ich kenne ihn. Er würde alles unternehmen um mich zu schützen.“
Sev atmete tief aus, sein Blick verfing sich in der Luft und ein kurzes Schweigen erfüllte den Transporter, bis Melody die Stille mit einem sanften Ton brach:
„Er war oft in den Äußeren Systemen unterwegs. Recherchen. Er hatte mir mal erzähl, dass er auf Hyperion eine Art Wohnung besitzt. Ich habe mir immer Sorgen um ihn gemacht, wenn ich wusste das er dort ist.“
Sie rang sich ein Lächeln ab, schaute für einen Moment verträumt zur Decke und wandte sich anschließend wieder an Sev:
„Hyperion. Ist das unser Ziel?“
Sev nickte und erklärte gedämpft:
„Es ist unsere einzige Spur. Vielleicht können wir die Informationen beschaffen die die Piraten wollen und dann…..“
„ …kann ich meinen Vater dagegen eintauschen?“
vervollständigte Melody optimistisch. Sev musterte sie kurz, ehe er ihr eine leises:
„Ja….“
zu hauchte. Doch im nächsten Moment richtete er sich schwungvoll auf und fragte mit fester Stimme:
„Hat er dir gegenüber jemals Nesaja erwähnt?“
Melody schüttelte mit dem Kopf:
„Er hat selten über seine Arbeit erzählt und wenn ich bei ihm war, habe ich alles getan um ihn davon abzulenken. Er schien immer so angespannt zu sein. Wenn ich doch nur gewusst hätte…..“
„Ja…. So ist das immer….“
bestätigte Sev. Auch Melody stand auf, während sie fragte:
„Warum der Umweg über Cathcart?“
„Wir wechseln das Schiff. Das hier ist ein UEE-Truppentransporter. Kein Liner. Wir können froh sein das wir es bis nach Cathcart geschafft haben. Und Hyperion liegt am anderen Ende der Galaxis. Des weiteren müssen wir unsere Spuren verwischen.“
Erklärte Sev zügig, wandte sich von ihr ab und Schritt in Richtung Cockpit. Doch bevor er aus Melodys Sichtfeld verschwand, rief sie ihm nach einigen Abwägungen laut hinter her:
„Kann ich dich was fragen?“
Sev stoppte, schielte über seine Schulter und harrte regungslos aus.
„Sev… welche Bedeutung hat der Name? Es ist doch sicherlich nicht dein…..Wie ist dein richtiger Name?“
Fragte Melody schließlich. Sev blieb regungslos stehen, sein Blickte neigte sich dem Boden zu und Melody erkannte:
„Sorry…. Nicht zu viele Fragen stellen. Richtig?“
Sev wandte sich kommentarlos von ihr ab und setzte seinen Weg fort, während er beiläufig erklärte:
„Wir müssten Spider jeden Moment erreichen!“
Als Sev verschwunden war, atmete Melody einmal tief aus und murmelte leise:
„Zu viele Fragen gestellt?….Check!“
Ehe sie Sev hinterher eilte und kurz darauf das Cockpit betrat. Sev hatte sich im Pilotensitz niedergelassen während er mühsam einige Knöpfe und Schalter bediente, bis dann schließlich der Autopilot deaktiviert wurde und er das Steuer übernahm. Melody schritt auf den Copilotensitz zu und blickte aus dem Cockpitfenster, wo tausende Raumschiffswracks, zu Grüppchen gebildet im All umherschwirrten. Etwas verwundert fragte sie:
„Wo ist die Raumstation? Wo ist Spider? Hinter dem Schiffsfriedhof?“
„Direkt voraus.“
Antwortete Sev nüchtern und deutete auf die vielen ausrangierten Schiffe. Desto näher sie diesen abstrakten Gebilden kamen, bestehend aus hunderten Schiffen die sich in einander verschmolzen, desto deutlicher wurden die Lichter innerhalb der Wracks, und hunderte Schiffe die zwischen diesen, in mehr oder weniger geordneten Linien ihren Weg suchten.
„Ehemals war dieses System ein Schiffsfriedhof, doch in Laufe der Zeit, hat es sich zu einem Lebensraum für Piraten, Schmuggler und Verbrecher aller Art entwickelt. Sie bauen die Wracks zusammen, errichten Städte und ganze Komplexe daraus.“
Erklärte Sev weiter, während Melody sich unbewusst weiter dem Fenster näherte. Noch nie zuvor hatte sie etwas derartiges gesehen und so gesellte sich zu dem Erstaunen ein erdrückendes Gefühl. Die Konstruktionen wirken schmutzig, abstrakt. Schläuche die aus jeder Öffnung ragten, Kabelbäume die sich über die gesamten Hüllenstrukturen der Wracks ausbreiteten, Dampf und Abgase die die verschiedene Rohre und klaffenden Öffnungen in das Nichts drückten. Ein erdrückendes Gefühl machte sich in Melody breit, als sie sich Spider weiter näherten und sie die Größe dieser Konstrukte erkannte. Es war gespenstisch gepaart mit der Faszination des Unbekannten.
Sev bemerkte, wie Melody mit offenem Mund durch die Scheibe starrte, woraufhin er sich zu ihr drehte und alles andere als erfreut sagte:
„Willkommen in Cathcart….“

Sol System – Mars

EDA Hauptquartier

Das dumpfe klatschen des Gummiballs, der gegen die metallische Wand geworfen wurde, füllte den sehr schlicht gehaltenen Raum auch Büro geschimpft, aus. Ein einfacher Schreibtisch mit einem Holo-Terminal, eine vereinzelte Pflanze in der einen Ecke, ein veralteter Aktenschrank in der anderen. Das grelle Licht erleuchteten die hellen Wände und Special Agent Denny Maas, fragte sich für einen Moment, ob das stechende Licht, das ihm des Öfteren Kopfschmerzen bereitete, die Angestellten wach halten sollte. Denn Gefahr des Einschlafens war so gegenwärtig wie die Suche der Vorgesetzten nach Donuts und Kaffee. Doch Maas Anti-Müdigkeits-Therapie bestand in dem frappieren des Gummiballs.
EDA, Empire Defence Agency. Einer der großen Geheimdienste des Vereinten Imperiums der Erde. Es klang abenteuerlich, fordernd, geheimnisvoll. Denny hatte in der Kindheit ein Schwäche für Spionagefilme und hatte in seiner Jugend den Dienst als Agent entgegen gefiebert.
Doch sah die bittere Realität anders aus. Berichte, Schreibtischarbeit und sein grelles Büro, hatten ihm die letzte Motivation geraubt. Er wollte in den Außendienst und wirkliche Ermittlungen betreiben, bevor er hinter dem Schreibtisch verrotten würde. Doch auch ein mehr als überdurchschnittlicher Abschluss, von einer der elitären Universitäten auf der Erde, hatte ihn diesem Ziel nicht näher gebracht. Nun bestand seine Arbeit im verarbeiten von Informationen, rund um die eigenen Streitkräfte, insbesondere der Marines. Kommunikationen überwachen, Lebensläufe überprüfen, Psychologische Profile erstellen. Er war eine Art Profiler, der anhand der gewonnen Daten über die eigenen Truppen, wichtige Einschätzungen zu deren Verhalten ausarbeitete. Oft ging es darum Psychisches Versagen frühzeitig zu erkennen, Mögliche Verräter zu enttarnen noch ehe sie den Verrat begehen konnten oder um Fahnenflüchtige Soldaten aufzuspüren.
Eine KI Namens Siri erleichterte seine Arbeit oft ungemein. Sie verwaltete alle Daten im EDA Hauptquartier, doch fehlte es der KI an menschlichem Einfühlungsvermögen um seinen Job zu erledigen, denn ansonsten, so war Maas sich sicher, müsste er nicht mehr hinter dem Schreibtisch hocken, was auch der Grund dafür war, dass Denny keine gute Beziehung zu ihr pflegte und die meiste Zeit aus seinem Büro aussperrte. Er war einer der wenigen, die diese Möglichkeit besaßen.
Doch auch ohne Siri war die Arbeit alles andere als fordernd für einen, wie er sich selbst des Öfteren bezeichnete, cleveren Kerl und so schaffte er es regelmäßig seine Arbeit binnen kürzester Zeit fertigzustellen. Doch offensichtlich machte er seine Arbeit so zufriedenstellend, dass seine Vorgesetzten ihn auch nach dutzenden Versetzungsgesuchen nicht gehen lassen wollten.
Denn welche andere Erklärung konnte es sonst haben, dass er mit Anfang 30 noch diesen Posten inne hatte, ohne die Chance aufsteigen zu können. Oder bremsten ihn seine Vorgesetzten absichtlich aus? Aus Angst ihren Job an ihn zu verlieren? Mangelndes Selbstbewusstsein, war es auf jeden Fall nicht.
Doch ein kurzes Piepen des Holo-Terminals, deutete Besuch in seinem einsamen Reich an und so öffnete er per Sprachbefehl die Tür, nachdem er sich vergewissert hatte um wen es sich handelte. Es war Special Agent Rinako Assada. Eine gestandene Frau Anfang 30, mit schwarzen schulterlangen Haaren, die zügigen Schrittes auf seinen Schreibtisch zuging. Maas dachte nicht daran, aufzuhören den Gummiball gegen die Wand zu schleudern als er beiläufig, mit seiner vor Selbstsicherheit strotzenden Stimme seinen Gast begrüßte:
„Hallo Rina!!! Was kann ich für dich tun? Muss etwas getippt werden? Braucht der Direktor seinen Kaffee? Oder überbringst du mir die Kunde das mein Zug abgefahren ist?“
„Du bist heute ja wieder richtig gut gelaunt. Immer noch kein Außeneinsatz in Sicht?“
Maas lachte einmal laut auf und erklärte übertrieben:
„Na klar. Die Rennen mir die Bude ein. Special Agent Maas, der Bürohengst vom Dienst, Bezwinger der Aktenordner und Verteidiger des Datenerfassungssystem.“
Maas schnaufte einmal ehe er sich weiter äußerte:
„Ich werde alt Rina, und ich werde in diesem verdammten Loch verrotten!“
Rinako setzte sich amüsiert auf den Stuhl:
„Naja, besser hier zu verrotten als sich da draußen ne Kugel einzufangen…“
Denny fing den Gummiball auf und drehte sich zu Rinako, während er ein wenig gereizt wurde:
„Sagte die Außendienstagentin….. Wollen wir tauschen? Ich leg noch diesen Gummiball drauf!“
Rinako lachte, winkte ab und erklärte:
„Ein Gummiball, da machst du es mir nicht einfach! Aber nein, danke. Ich möchte etwas anderes von dir!“
Grinsend blickte Denny sie an, und fragte mit seiner unverhohlenen Selbstsicherheit:
„Ahhh, du willst also doch mit mir ausgehen. Ich wusste es. Niemand kann dem Maas-Charme widerstehen. Es ist wie ein Fluch.“
Rinako grinste:
„Ein Date.“
beugte sich langsam vor:
„Du und ich. Bei Kerzenschein….“
Maas übernahm das Wort:
„ … im Red Diamont Restaurant, mit einem romantischen Blick auf den Olympus Mond…..“
Maas beugte sich weiter über den Tisch und flüsterte:
„ … nicht weit von meiner Wohnung entfernt.“
Denny zwinkerte ihr einmal zu und Rinakos grinsen wurde breiter, während sie sich noch ein Stück weiter vorbeugte und flüsterte:
„Nie… im… Leben! Und wenn du dich auf den Kopf stellst!“
Diese erneute Abfuhr kratze nur oberflächlich an Dennys Selbstbewusstsein, doch ließ er diese Möglichkeit nicht ungenutzt, seinen Unmut übertrieben zum Ausdruck zu bringen, als er sich schmerzend an die Brust fasste:
„Der Maas-Charme, er ist wirklich ein Fluch. Frauen sind einfach zu eingeschüchtert von mir. Also, wenn es nicht mein gutes Aussehen oder meine hervorragenden Eigenschaften als Tippse sind die dich zu mir geführt haben…. was kann ich dann für dich tun? Special… Agent… Assada?“
Rinako richtete sich wieder auf während ihr Blick ernster wurde:
„Also, Special… Agent… Maas…. Du besitzt erweiterte Rechte für die EDA-Datenbank?“
Denny grinste breit:
„Gibt es also doch einem Punkt, in dem ich dem Außendienst überlegen bin?“
Rinako winkte ab:
„Ja, nennen wir es Überlegen. Aber zurück zu Sache. Ich brauche da ein paar Informationen über Ellis 5. Der Schwarzmarkt.“
Wenige Sekunden tippte Denny auf seinem Holo-Terminal herum, ehe er verwundert erklärte:
„Mmhhh, der liegt in Schutt und Trümmern!“
Rinako schien weniger überrascht zu sein:
„Kannst du mir alle Informationen die du in unseren Datenbanken darüber findest schicken? Ich brauche sie… wirklich.“
Denny tippte weiter auf dem Terminal herum und erklärte beiläufig:
„Siehst du, das meine ich. Ein Schwarzmarkt der in Trümmern liegt. DAS nenne ich Ermittlungen. Jedes Sandkorn umdrehen, auf der Suche nach der Wahrheit. Aber nein, Frau Außendienstagentin beschwert sich, obwohl sie dafür sogar ihren Urlaub streicht. Du wolltest doch frei haben oder?“
Rinakos Blick blieb starr und mit zugekniffenen Augen blickte er zu ihr:
„Moment, du HAST frei. Das ist nicht für eine EDA-Ermittlung gedacht?!“
Rinako antwortete nicht und so zog sich lediglich eine ihrer Augenbrauen in die Höhe. Kopfschütteln erklärte Denny gedämpft:
„ Rina, Rina, Rina. Was hast du nun schon wieder vor?“
Sie lächelte und zuckte einmal mit den Schultern:
„Das, übersteigt deine Befugnisse.“
Maas Augen kniffen sich weiter zusammen während er beteuerte:
„Wie viel Ärger kann ich dafür kriegen?“
Rinakos stimme senkte sich ab:
„Hast du etwa Angst? Angehender Außendienst Agent, Special Agent Maas?“
Laut lachte Maas einmal auf ehe er sie charmant anlächelte:
„Natürlich nicht! Special Agent Assada! Angst ist ein Fremdwort für mich! Ich schicke es dir auf dein Spectrum-Konto.“
„Vielen Dank…. Denny!“
Flüsterte Rinako ehe sie aufstand und sich zur Tür aufmachte, doch ehe sie diese verlies schrie Maas ihr hinter her:
„Können wir bei Special Agent Maas bleiben? Dann habe ich wenigstens noch ein bisschen das Gefühl wichtig zu sein.“
Rinako blickte über ihre Schulter und antwortete lediglich mit einem kurzen Winken, ehe sie den Raum verließ.
Dass Maas unberechtigt Daten aus der Datenbank weiter gegeben hatte, hinterließ bei ihm weniger als ein gleichgültiges Gefühl. Er dehnte gerne mal seine Befugnisse aus, als Rache für seinen Posten hinter dem Schreibtisch. Einem Agenten den er kannte, konnte ihm um so ziemlich jeden Gefallen bitten und Rinako verstand etwas von Diskretion. Es würde niemand erfahren.
Doch keine 5 min nachdem sie den Raum verlassen hatte piepte das Holo-Terminal los. In einer schnellen Bewegung verstaute Denny den Gummiball in einer Schublade und nahm den Video-Anruf entgegen. Ein hagere, alte Frau war auf dem Holo-Bildschirm zu sehen. Es war Kathleen die Sekretären des Directors, die mit fester, kratziger Stimme befahl:
„Special Agent Maas. Der Director wünscht sie umgehend in Besprechungsraum 5 zu sehen.“
Denny grinste, doch überspielte er damit nur die plötzliche Anspannung und fragte sich ob Siri ihn womöglich doch bei der Herausgabe der Daten ertappt hatte.
„Aber natürlich, Frau Sekretären. Sie sehen heute wieder umwerfend aus! Ist das eine neue Frisur?
Der feste Blick der Sekretärin wankte nicht für eine Sekunde während sie Ihn mahnend ansah. Vorsichtig fragte er:
„Worum geht es wenn ich fragen darf?“
„Das erfahren sie dann. Der Director möchte das sie alle Unterlagen zur Delta-Einheit der Marines und Leutnant Hien Richter mitbringen.“
Erläuterte die Sekretären flott und beendete das Gespräch ohne auf seine Antwort zu warten. Maas atmete durch, im Wissen das es sich lediglich um eine Angelegenheit der Marines handelte. Gemächlich lud er alle Informationen von seinem Terminal auf einen Datenchip und machte sich alles andere als überstürzt zum Besprechungsraum auf.

Der Weg war nicht sehr weit gewesen, doch hatte Maas eine stolze viertel Stunde benötigt um mit dem Lift in die oberen Stockwerke des EDA Hauptquartiers zu gelangen und den künstlichen Park der im obersten Geschoss des mehreren Hundert Meter hohen Gebäudes, für die Erholung der besser verdienenden Angestellten sorgte, zu durchqueren. Doch die Tatsache das selbst ein Rentner mit Krückstock für diese Strecke lediglich 5min gebraucht hätte, hinderte ihn nicht daran, mehr als überzeugt von sich den Besprechungsraum zu betreten.
Dieser war ebenfalls wie die anderen Räume grell erleuchtet. Etwa 15 Menschen, die die beste Zeit ihres Lebens bereits hinter sich hatten, gekleidet in eleganten Anzügen saßen um einen in die Länge gezogenen Tisch. Director, Deputy-Director und einige Leute die er nicht einmal kannte, doch sich ziemlich sicher war, die sie einen hohen Rang genossen. Bereits mit dem ersten Schritt über die Türschwelle, sammelten sich ihre Blicke auf Denny und beäugten ihn misstrauisch. Denny nickte selbstsicher und versuchte mit seinem charmanten Lächeln die eisernen Blicke der Meute zu brechen. Doch sein Charme verpuffte regelrecht an ihnen.
„Special Agent Maas ist eingetroffen.“
erklärte Siri durch die Lautsprecher im Raum. Maas blickte genervt zur Decke und motze die KI an:
„Ja Siri! Sie können mich sehen!“
Richard Nolan, der Director der EDA, ein stattlicher Mann Ende 50, deren kurze schwarzen Haare zu einem Scheitel gekämmt waren, stand auf und erklärte in einem beschuldigendem Ton:
„Sie sind spät dran Agent Maas!“
Denny versuchte diese Tatsache mit einem selbstgerechten Lächeln zu kaschieren und erklärte entspannt:
„Waren eine Menge Informationen die gesichtet werden mussten…. Sir….Director.“
Doch plötzlich erklang Siri erneut über die Lautsprecher:
„Fehler… Fehler…. Konfiguration: Fehlerhaft. Prüfe wie Informationen am Kaffeeautomaten gewonnen werden können….“
„Siri…DU!!!“
fauchte Maas leise zur Decke. Die Hochrangigen EDA-Mitarbeiter starrten ihn ausdruckslos an und erneut versuchte Maas sie mit seinem Charmanten Lächeln um den Finger zu wickeln. Doch Biss er bei diesen Versuch auf Granit. Der Director, leicht verärgert widmete sich an Siri:
„Danke Siri, das war alles!“
„Miststück!“
murmelte Denny vor sich her während der Director wieder an der Spitze des Tisches Platz nahm und ohne lange zu zögern zum Wesentlich kam:
„Was wissen sie über Leutnant Hien „SEV“ Richter?“
„Alles!“
erklärte Denny selbstsicher. Doch starrten ihn seine Vorgesetzten unbeeindruckt weiter an. Denny schob einen Datenchip in den Projektor, der sich an der Front des Tisches befand, woraufhin einige Hologramme visualisierten, die mehrere im Einsatz gemachten Bilder des Marines zeigten. Aus dem Stand erklärte Denny ausschweifend:
„Hien Richter, geboren auf Terra, aufgewachsen in den Äußeren Systemen. Kolonie Prime, benannt nach Terras Hauptstadt. Wurde 2924 Opfer eines Piratenüberfalls bei dem er seine Eltern und seine Schwester verlor. Mit 17 Jahren den Streitkräften beigetreten. 106 Infanterie-Division. Verschiedene Kampfeinsätze gegen Vanduul, Piraten und andere Gruppierungen. 2939 auf Muna-15 eingesetzt. Überlebte den Angriff der Vanduul als einziges der 106en Infanterie-Division und stoppte ein verräterisches Phantom woraufhin er mit einem Tribunals-Orden ausgezeichnet und zu den Marines versetzt wurde. Schloss die Marines-Ausbildung Ober-durchschnittlich an. Seitdem hauptsächlich mit verdeckten Operationen betraut…“
Denny betonte seine nächsten Worte überaus deutlich:
„ …deren Berichte mir nur STARK ZENSIERT vorliegen. Wie soll man so arbeiten?“
fragte er in den Raum, doch durchbohrten ihn unzufrieden weiterhin die Blicke dieser alten Säcke und so machte Denny keine all zulange Pause, eher er weiter erklärte:
„Er ist seit 6 Monaten der Squadleader der Delta-Einheit. Aktueller Status… Im Einsatz. Wo und wie kann ich nicht sagen…“
erneut betonte er seine nächsten Worte:
„ …da mir nicht die nötigen Informationen zugänglich gemacht werden.“
Doch sein Protest versiegte an der Wand der ausdruckslosen Gesichter, die sich vor ihm aufbauten. Dennoch nickte Denny sich selbst zufrieden zu und erklärte feierlich:
„Das wäre alles Director…also, die Kurzfassung.“
Doch der Director schien nicht ganz so erfreut und warf mit einem harschen Ton ein:
„Nicht ganz. Was sie nicht wissen, ist das Leutnant Richter sich von der Truppe abgesetzt hat.“
Verdutzt horchte Denny auf:
„Was? Wann ist das passiert?“
„Vor nicht einmal 13 Stunden.“
antwortete der Director und eine älterer Herr, der hätte sein Großvater sein können, mischte sich provokant ein:
„Sie haben es nicht kommen sehen?“
„Nein Sir.“
bestätigte Denny und lies sich unverblümt auf die Provokation ein:
„Ich bin Profiler und kein Hellseher. Mir wird die Arbeit nicht gerade einfacher gemacht, wenn ich keinen Zugriff zu den Missionsprotokollen habe oder diese bis zur Unkenntlichkeit zensiert sind.“
„Das ändern wir.“
erklärte der Director:
„Sie erhalten eine neue Sicherheitsfreigabe, um auf alle Relevanten Daten der vergangenen Operationen zugriff zu haben.“
Ein breites Grinsen machte sich auf Denny Gesicht breit. Endlich wurde ihm die lange überfällige Aufmerksamkeit eingeräumt und so nickte er überaus zufrieden und schaffte es nur schwer Bescheiden zu bleiben:
„Verstehe, Director….“
Doch war der Director noch nicht fertig und erklärte weiter:
„Ich empfehle ihnen, sich die vergangenen Operationen genau anzusehen. Sie werden das wissen brauche, wenn sie Hien Richter aufspüren wollen.“
Denny hielt inne und, blickte den Director fragend an:
„Director?“
„Er ist flüchtig, wir dürfen seine Spur nicht verlieren. Sie, werden ihn ausfindig machen.“
erklärte er selbstverständlich.
„Ich verstehen nicht so recht….“
Erwiderte Denny unsicher, was den Director dazu veranlasste, deutlicher zu werden:
„Sie kennen ihn. Sie kennen die Marines. Sie haben sie studiert, kennen jede Gewohnheit und wissen wie sie denken.“
Einige Berichte von Einsätzen drangen in seinem Kopf nach oben. Marines waren Killer, fackelten nicht lange und verstanden nur eine Sprache. Dieses weit entfernte Gebilde, über das er aus sicherer Entfernung oft Witze riss und als Worte auf Papier abstempeln konnte, schien nun bedrohlich nahe zu kommen und so war er alles andere als begeistert, vermochte diese Tatsache jedoch mit einem nicht ganz so selbstsicheren Lächeln wie zuvor, zu überspielen:
„Sir…. wir reden von einem Marine! Ich weiß sehr wohl wozu sie in der Lage sind.“
Der Director schüttelte den Kopf, eher er deutlich bekräftigte:
„Sie sollen nicht gegen ihn kämpfen! Er ist ein Soldat. Er wurde im Kampf ausgebildet, nicht in Spionageabwehr. Sie sollen ihn lediglich aufspüren. Um den Rest kümmern wir uns.“
Der alte Mann zur linken des Directors mischte sich erneut ein:
„Sie reichen pausenlos Anträge zur Versetzung in den Außendienst ein….. hier ist Ihre Chance.“
Denny verharrte regungslos, während er in die ausdruckslosen Gesichter sah und er konnte wetten, dass sie hinter ihren arroganten Blicken ein schelmisches Grinsen verbargen. Jahrelang setzten sie ihn hinter einen Schreibtisch, damit er von heute auf Morgen jagt auf Marines macht.
„Sie werden nicht allein seine Spuren folgen. Ein erfahrener Agent wird sie begleiten.“
Versuchte ihn der Director weiter zu überzeugen. Doch wenn es seine Fahrkarte raus aus diesem Loch war, dann war dieser Versuch, auch in Anbetracht des unguten Gefühls in seinem Bauch, überflüssig.
„Verstanden Director! Sie können sich auf mich verlassen.“
erklärte Denny. Doch dem Director schien es wirkliche ernst zu sein. Er beugte sich über den Tisch und beteuerte mit fester Stimme:
„Das ist keine Übung. Finden sie Richter, koste es was es wolle!“
Denny erkannte die Ernsthaftigkeit in seinen Worten und so fiel ihm erst jetzt auf, dass wegen einem abtrünnigen Marines übermäßig viel Wirbel veranstaltet wurde. Niemals würde die EDA solche Bemühungen unternehmen, denn das kam schließlich nicht zum ersten Mal vor. Maas war schlau und wusste sofort das mehr dahinter steckte. Verwundert ließ er seinen Gedanken freien Lauf:
„Es geht nicht um Richter? Oder?“
Der Director fühlte sich ertappt, starrte Maas mahnend an ehe er sich, soweit es sein perfekt sitzender Anzug gestattete, über den Tisch beugte und sich überdeutlich wiederholte:
„Finden sie IHN.“


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